Unsere Kirche
Hoch oben auf der Düne – auf Lorschs höchstem Punkt – steht, fast überwachsen von einem wahren Wald aus alten Kiefern, Ahorn, Robinien und Buchs, hinter Fliederbüschen und Buchenhecken die Evangelische Kirche. Umgeben von einem idyllischen Garten blickt sie auf das Gelände des ehemaligen Klosters Lorsch.
Den Kirchenhügel ersteigt man von der Nibelungenstraße aus über den 2009 neu gestalteten Kirchenaufgang – sehr beliebt als Fotomotiv bei festlichen Anlässen!
Der Bewuchs mit Kräutern – am Wegrand - schlägt den Bogen zum klösterlichen Kräutergarten, der kleine Weinberg im "Herz" vor der Kirche - zwischen den beiden Treppenaufgängen - erinnert an die Zeit des früheren WIngertsberges.
Hinzu kam 2013 der Pfingstrosengarten im unteren Bereich.
1894 gelang es der damals sehr kleinen evangelischen Gemeinde (1902 waren es 220 Mitglieder) einen Bauplatz zu einem niedrigen Preis zu erwerben. Möglicherweise hat Großherzog Ernst Ludwig selbst die Umrisse der Kirche entworfen – auf einem Telegrammformular! Seit der Einweihung am. 9. April 1896 öffnet sich die Tür zum Gottesdienst.
In einheitlichem Sandstein sind Taufstein, Altar und Kanzel gestaltet: Taufe, Abendmahl und Verkündigung bilden gemeinsam die Quelle christlichen Lebens.
Im Mittelfenster zeigt er Christus als Weltenherrscher, der den bösen Drachen – Hass, Gewalt und Tod – niedergetreten hat.
Im linken Fenster sehen wir den Vater, der den vor ihm sitzenden Sohn empfängt. Die an den Kopf des Sohnes gelegte Hand und der ihn umfangende Arm des Vaters bilden einen Kreis als Zeichen für die endlos fließende Liebe des Vaters zu seinem heimgekehrten Sohn.
Im rechten Fenster ist die Vertreibung der ersten Menschen aus dem Paradies dargestellt.
Seit 1956 ist die Kirche um einen Anbau erweitert, der die Kirche mit dem Pfarrhaus verbindet. Dieses Seitenschiff bietet nun auch den zunehmenden Gottesdienstbesuchern (meist) genügend Platz.
Die Symbole der vier Evangelisten schmücken die Emporenbrüstung:
Der Löwe für Markus, der Engel für Matthäus, der Stier für Lukas und der Adler für Johannes.
Die heutige Orgel wurde von der Firma Oberlinger erbaut. Sie hat Pedal, zwei Manuale und 18 Register. Nach wie vor erklingt sie zum Lob Gottes und erfreut uns mit ihrer Vielseitigkeit
Um 1994 wurde die Kirche innen vom Maler Eberhard Münch neu gestaltet. Er hat u.a. Kunst und Wandmalerei studiert und sich in seinem "Atelier für Wandmalerei" inzwischen u.a. auf sakrale Raumkonzepte als Gesamtkunstwerk spezialisiert.
Bei Verlassen der Kirche weitet sich der Blick den Hügel hinab über das Klostergelände. Schön zu jeder Jahreszeit. Kommen Sie doch einmal vorbei!